ATM

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Was bedeutet ATM ?

Amateur Telescope Making, abgekürzt ATM, ist die engl. Bezeichnung für den Bau von Teleskopen als Hobby. Die Abkürzung steht auch für Amateur Telescope Maker. Es handelt sich dabei um eine auf die 1920er-Jahre zurückgehende Bewegung, bei der sich der Hobbyastronom seine Teleskope nicht kauft, sondern in Heimwerkermanier selbst baut.

Heute ist das ATM auf fast allen Teilen der Erde verbreitet, in vielen Fällen wird auch die Optik selbst geschliffen und poliert: Bis etwa 15 cm Durchmesser eignen sich die am einfachsten zu schleifenden sphärischen Spiegel, darüber werden meist parabolisierte Spiegel verwendet, die ein kürzeres Verhältnis von Öffnung zur Brennweite und damit kürzere Teleskoplängen erlauben. Damit sind auch Durchmesser bis etwa 60 cm sinnvoll möglich.

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  • Materialbeschaffung

    Die Materialien waren schnell beschafft. Die Rohlinge kamen vom Martin Trittelvitz, das Schleifmaterial von Stathis Kafalis. Da ich auf die Herstellung eines Fliesentools mit den ganzen zusätzlichen Problemen verzichten wollte hatte ich zwei Glasrohlinge bestellt, von denen einer das Tool werden sollte.

  • Vorbereitende Arbeiten

    Vor Schleifbeginn sind einige vorbereitende Arbeiten durchzuführen. Hierzu zählt der Arbeitsplatz, der aus einem stabilen Tisch bestehen sollte, da speziell der Grobschliff einigen Körpereinsatz erfordert. Die Oberfläche sollte plan sein um dem Spiegel eine möglichst ebene Oberfläche zu bieten.

  • Strichführung

    Strichführung und ihre prinzipielle Wirkung.

    - Wie wird das Werkzeug oder Spiegel angefasst
    - Wieviel Druck erfolgt auf das Werkzeug oder Spiegel
    - An welcher Stelle erfolgt der Druck
    - Mit welcher Geschwindigkeit wird geschliffen

    Strichführung
  • Grobschliff

    der Grobschliff dient dazu dem Spiegel die Grundform, also die nötige Vertiefung für die gewünschte Brennweite zu geben. dabei sollte nach Beendigung des Grobschliffs eine gute Annäherung an die Sphäre erreicht sein.

  • Feinschliff

    Der Feinschliff umfasst die Schleifstufen Karbo 160,320 und Microgrit 15,9 und 5. Verschiedene Spiegelschleifer fügen noch die Stufen 30 und zum Abschluss Microgrit 1 ein. Ziel ist es, durch das Microgrit 1 die Polierzeit merklich zu verkürzen

  • Pechhaut erstellen

    Zur Durchführung der Politur muss eine Pechhaut gegossen werden. Die Pechhaut dient als Träger des Poliermittels und hat die Aufgabe sich exakt der Spiegelform anzupassen. Das Poliermittel wird dabei in die weiche Pechhaut eingelagert.

  • Politur

    Die Politur dient allein dazu, die vom Feinschliff übrig gebliebenen Löcher (Pit´s) zu beseitigen. Der Polierprozess ist dabei nicht nur ein mechanischer Vorgang sondern es werden auch Glasmoleküle abgetragen und an anderer Stelle wieder abgesetzt. Am Ender der Politur sollte eine möglichst ideale Kugelform (Sphäre) entstehen.

  • Parabolisieren

    Um Strahlen die aus dem Unendlichen auf den Spiegel treffen in einem Punkt zu bündeln, muss die Spiegeloberfläche die Form einer Parabel haben. Das heißt, die Mitte des Spiegels muss einen kürzeren Krümmungsradius erhalten als der Rand. Dabei weicht die Parabel nur geringfügig von der Kugelform ab

    Parabolisieren
  • Foucaulttester

    Die Herstellung von Teleskopspiegeln wurde durch die geniale Erfindung von Leon Foucault revolutioniert, einem französischen Physiker, der Ende des 16. Jahrhunderts diese Erfindung machte. Durch den Foucault-Tester wurde es möglich, die Oberfläche eines sphärischen Spiegels mit ungeahnter Genauigkeit zu testen. Und das Geniale daran: man braucht keine aufwändige Spezialwerkzeuge

  • Schattenprobe

    Ein idealer sphärische Spiegel reflektiert alle Strahlen einer punktförmigen Lichtquelle die sich im Krümmungsmittelpunkt befindet in diesen zurück. Wird nun eine Klinge seitlich in den Strahlengang geschoben, so ergibt sich für den Beobachter folgende Bilder in Abhängigkeit der Schneidenposition intrafokal, fokal oder extrafokal

  • Schnittweitenmessung

    Zur Bestimmung der Parabelform dient die sogenannte Schnittweitenmessung mit dem Foucault Tester. Um die Schnittweitenmessung durchzuführen muss der Spiegel in Zonen aufgeteilt werden. Die dafür notwendige Maske kann mit dem Programm "Coudermask" leicht selbst erstellt werden.

    Schattenprobe
  • Abschlussmessung

    interferometrisch Vermessung des Spiegels bei Wolfgang Rohr

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